Auf einen Blick
Geografische Lage
Ganz im Norden des Kreises Oberhavel im Land Brandenburg befindet sich Altthymen.
Altthymen grenzt in seiner nördlichen Ausdehnung an Mecklenburg-Vorpommern (Kreis Mecklenburg-Strelitz). Das mecklenburgische Dabelow erreicht man nach ca. 2,5 Kilometer.
Von der Wasserstadt Fürstenberg/Havel liegt das über 700jährige Dorf Altthymen ca. 8 Kilometer entfernt.
Das Straßendorf mit vielen einzeln stehenden Gehöften ist inmitten einer reizvollen Wald- und Seenlandschaft gebettet.
Hierzu gehören u. a. die Sprenkelheide, das Naturschutzgebiet am Thymensee, der Große und Kleine Schwaberowsee und das westlich an der Ortschaft vorbeifließende Mühlen- bzw. Thymenfließ.
Altthymen gehört zum Naturpark „Uckermärkische Seen“.
Verkehrsanbindung
Fürstenberg/Havel (B 96), Kreuzung Ortsteil Ravensbrück, Lychener Chaussee (L 15) ca. 1 Kilometer Richtung Himmelpfort bis Abzweig Altthymen, Ortsverbindungsstraße nach Altthymen (5 Kilometer).
Einwohner/Territorium
123 Bürger, 9,13 km² Fläche
Ortsbeschreibung
Wer im Norden Brandenburgs in der Wasserstadt Fürstenberg/Havel oder dem anerkannten Erholungsort Himmelpfort Urlaub macht, sollte auch einen Abstecher nach Altthymen machen.
Schon Grafen, Fabrikanten und Bankiers aus
Berlin hatten einst die segensreiche Altthymer Wald- und Wasserlandschaft
entdeckt und sich hier in nahezu weltlicher Abgeschiedenheit kleine Schlösser
und Gutshäuser gebaut.
Und auch nach 1945 gefiel es im Kinderkurheim den Kid´s und im Ferienheim der
DDR-Nachrichtenagentur ADN (Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst) den aus
allen Bezirken Ostdeutschlands und Berlin angereisten Journalistenfamilien.
Obwohl das vor ewigen Zeiten zum Kloster
Himmelpfort gehörende Dorf in urwüchsiger Natur mit Waldschloß und Kirche
derzeit bei Touristen weniger bekannt ist, bleibt es besonders für eingeweihte
Naturfreunde ein geschätztes Ausflugsdorf.
Beliebte Wanderziele sind hierbei das Naturschutzgebiet am Thymensee, das
kilometerlange Mühlen- und Thymenfließ sowie die wunderschönen mit Wald
verwobenen Auen und Feuchtgebiete.
Diese idyllische Dorflage offenbart sich
dem Besucher bereits am Ortseingang, wenn er hier vom Rastplatz aus seinen Blick
in die Ferne schweifen läßt.
Hinzu kommt eine wohltuende Stille, die fast überall im Dorf herrscht.
Denn
nur wenige Autos verkehren auf der Dorfstraße. Lediglich unterbricht von Zeit
zu Zeit für einen kurzen Moment der Ackerschlepper des einzigen Landwirtes und
Ökobauern die dörfliche Ruhe.
Auch deshalb gestaltet sich oftmals der bloße Dorfrundgang zum erholsamen
Spaziergang.
Das friedliche Dorfbild prägt maßgeblich die 1872 gebaute Backsteinkirche. Über die Dorfgrenze hinaus ist ihr ca. 30 Meter hoher schlanker Turm Wandersleuten eine Orientierungshilfe. Nachdem die Turmspitze bereits neu eingedeckt worden ist, gehen die umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten in der Dorfkirche am Mittelschiff und der Apsis ( halbrunde Altarnische) demnächst weiter.
In
unmittelbarer Nähe der Dorfkirche bestimmen einstige Bauern- und Gutshäuser,
gut erhaltene ältere Fachwerkbauten, jüngere Siedlungshäuser sowie altgediente Gebäude das Dorfbild.
Von den für ihre Zeit gut bürgerlich ausgestatteten Häusern existieren im
Dorfkern noch der "Elsenhof" (1890 erbaut) und ein zweigeschossiges
Wohnhaus sowie am Ortsrand das ehemalige Gutshaus „Schloß Mühlenhof“.
Heute nennt es sich „Gästehaus Altthymen“ und steht ausgesprochenen
Naturfreunden offen.
Ein wenig stolz sind die Altthymer Einwohner auf ihr 1999 zur 700-Jahr-Feier eingeweihtes und selbst geschaffenes Gemeindezentrum. Aus einem umgebauten ehemaligen Kuhstall wurde ein ca. 150 Personen Platz bietender Saal mit Bühne, Umkleideräumen, einer Theke und passendem Bauernmobiliar für abwechslungsreiche Veranstaltungen errichtet. Bislang hat sich leider noch kein neuer Pächter für diese Einrichtung gefunden.
Darüber hinaus mit interessanter Geschichte und vor allem sehenswert ist das Schloß Dahmshöhe in dem gleichnamigen Ortsteil. Das auf einem Waldhügel 1930 errichtete Schloß in romantischer Umgebung wird heute als Bildungs- und Begegnungsstätte des „Landesverbandes Lebenshilfe Brandenburg e.V.“ betrieben. Menschen mit und ohne gesundheitlichen Behinderungen, darunter viele Kinder, können sich hier bilden und erholen.
Inzwischen besuchen immer öfters wieder „alte Bekannte“, ob frühere Freunde des Grafen Bernstorff oder Medienleute aus Berlin, ihr einstiges Ferienziel Altthymen - wenn auch nur für Stunden.
Dorfgründung
Altthymen wurde vor über 700 Jahren 1299 in Verbindung mit dem Kloster Himmelpfort durch den Markgrafen Albrecht III. gegründet.
Sehenswürdigkeiten
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Freizeitangebote
Baden im Kastavensee, ca. 5 km vom Dorf entfernt.
Wanderungen und Tierbeobachtungen (u. a. Eisvogel, Graureiher, Kraniche) am Thymensee, Mühlenfließ und in der Sprenkelheide.
Besuch beim Ökobauer Andreas Ahle, Dorfstr. 20, 16775
Altthymen
Tel. 03 30 93/3 20 22.
Dorf- und Erntedankfest (siehe Link Veranstaltungen).
Kirche Altthymen, Gottesdienste laut Aushang bzw. Sonntags 14.00 Uhr.